Bernhard, wie bist du eigentlich zur Feuerwehr gekommen?
Zu Fuß :-)
Das Feuerwehrhaus in Oberhausen befindet sich gegenüber meinem Elternhaus. Ich habe eigentlich schon immer vom Balkon aus Übungen und auch ausrückende Fahrzeuge beobachten können und wollte da einfach auch mitmachen. Der typische Kindheitstraum "Ich will Feuerwehrmann werden" also. Mein großer Bruder war schon Feuerwehrmann und so hat er mich einfach mal mitgenommen. Letztendlich waren wir dann eine vollständige Löschgruppe, die 1991 ihren Dienst beginnen konnten.
Was hast du bisher in der Feuerwehr gemacht?
Zunächst eigentlich ein ganz normaler Weg mit Grundausbildung, Leistungsprüfungen und dann die ersten Weiterbildungen zum Atemschutzgeräteträger, Maschinisten und Gerätewart. Es folgten Lehrgänge zum Gruppenführer, Schiedsrichter, Zug- und Verbandsführer. Als Schiedsrichter bin ich nun schon eine ganze Zeit für die Kreisbrandinspektion unterwegs. In der Feuerwehr durfte ich mich schon als 2. Vorstand des Vereins, als stellvertrender Kommandant und als Kommandant einbringen. Eine der schönsten Aufgaben war aber, die Idee zur Gründung einer eigenen Jugendfeuerwehr im Jahr 2018 umzusetzen. Aus dieser ersten Kindergruppe konnten nun schon die ersten Mitglieder in die Jugendfeuerwehr wechseln. Ein echter Erfolg.
Wie bist du auf die Idee gekommen, Kreisbrandmeister zu werden?
Die Arbeit und Aufgaben eines Kreisbrandmeisters sind mir nicht fremd, war ich doch über 25 Jahre mit meinem Vorgänger beim gleichen Arbeitgeber beschäftigt. Irgendwann habe ich mich nach Rücksprache mit meiner Familie und unterstützt von vielen Kamerad*innen dazu entschieden, meinen "Namen in den Hut" zu werfen. Ich freue mich nun sehr über das Vertrauen der Kreisbrandinspektion und die Chance, diese Amt mit den damit verbundenen Aufgaben übernehmen und anpacken zu dürfen. Für mich wird es bestimmt eine spannende und fordernde Zeit.
Als Kreisbrandmeister wirst du den Bezirk Mitte übernehmen. Was werden da deine Hauptaufgaben sein?
Hauptaufgaben werden sich immer wieder im Lauf der Zeit ändern. Alles was "brennt", wird angepackt. Eine Hauptaufgabe möchte ich aber trotzdem für mich nennen: Die gute Kameradschaft, der freundschaftliche Umgangston gerade in unserem Bezirk, das gilt es zu erhalten und zu pflegen. Als Hauptaufgabe. Und natürlich und für mich selbstverständlich ist, mich für die Belange der Bezirksfeuerwehren einzusetzen, sie auf Inspektionsebene zu vertreten und vielleicht kann ich sogar dazu beitragen, den immer größeren Teil "Bürokratie" einzudämmen oder zu vereinheitlichen.
Gibt es etwas, das man aus deiner Sicht bei den Feuerwehren im Bezirk Mitte bereits jetzt optimieren könnte?
Zum jetzigen Zeitpunkt ein klares Nein. Mein Vorgänger hat einen gut organisierten und strukturierten Bezirk übergeben. Änderungen oder Optimierungen werden sich immer mal wieder ergeben. Aber immer gemeinsam! Ich denke, wir alle haben jetzt die Zeit, uns aneinander zu gewöhnen. Und dann sehen wir weiter.
Dein Vorgänger hat in seiner langen Dienstzeit viele Dinge auf die Beine gestellt. Was davon willst Du beibehalten, und was willst Du ändern?
Wir haben ein gutes Netzwerk, es funktioniert derzeit alles reibungslos. Das gilt es zu erhalten. Und auch wenn ich mich an dieser Stelle wiederhole, beibehalten will ich den Umgangston und die Kameradschaft. Einen Änderungsbedarf sehe ich derzeit nicht. Änderungen werden sich im Lauf der Zeit bestimmt aber immer mal wieder ergeben.
Was reizt Dich an deiner neuen Aufgabe, auf was freust Du Dich besonders?
An meinem neuen Amt reizen mich die neuen Aufgaben und die Chance, mich im Bereich Feuerwehr nochmals verändern und bestimmt noch viel neues sehen, mich für meine Kamerad*innen noch mehr einsezten zu können. Ich freue mich einfach die kommende neue spannende Zeit.
Was wünschst Du Dir für dein neues Amt?
Gelassenheit, Besonnenheit, dass wir in unserem Bezirk die anfallenden Aufgaben und Einsätze weiterhin so gut bewältigen und am wichtigsten natürlich, dass wir alle immer gesund nach Übungen und Einsätzen einrücken können.
Bild: gis-fotografie II captured moments - Gisela Schregle